Technik ohne Grenzen e.V.

Agroforestry Demonstrationsfarm in Ghana

Über das Projekt

Für den Aufbau einer Agroforestry Demonstrationsfarm in Ghana haben wir einen geeigneten Standort im Norden des Landes in der Nähe der Stadt Tamale gefunden. Die ersten Pflanzen wurden bereits angebaut und dabei Workshops mit mehreren Frauen gehalten. In der Region um die Stadt Drobo in der Brong Ahafo Region wurden zudem Interviews mit mehreren Landwirten durchgeführt. Unser lokales Mitglied Abdul Rashid Wumpini Alhassan, Leiter der Regionalgruppe Tamale und aktueller Rotaract District Sprecher, beschäftigt sich schon lange mit dem Thema Agroforestry und ist Leiter das landwirtschaftliche Unternehmens Ummy Farms. Für den Aufbau der Agroforestry-Demonstrationsfarm wurde 5 ha Land erworben. Anfang September wurden verschiedene Nutzpflanzen und schnell wachsende Bäume wie Cashew, Pawpaw, Moringa, Acacia sowie Zwischenfrüchte wie Okra, Hirse, Gurken und Bohnen gepflanzt. Der Anbau erfolgte gemeinsam mit Frauen, welche darin gestärkt werden sollen, in ihren Gemeinden selbst Agroforestry zu betreiben. Im Laufe der Zeit soll auf der Farm ein Trainingsgebäude mit Schulungsraum errichtet werden, in welchem Workshops mit Kleinbauern aus der Northern Region stattfinden. Die Farm soll zudem für das Testen von neuen Agroforestry-Techniken verwendet werden, um die Region auf mögliche notwendige Anpassungen aufgrund des Klimawandels vorzubereiten. Das Düngen der Pflanzen soll zudem komplett durch organische Bioabfälle erfolgen. Unser Verein verfolgt auch weiterhin das Ziel, die Landwirte in der Region um Drobo (Brong-Ahafo Region) zu unterstützen. Mit Stephen Takyi und Seth Ofosu sind zwei unserer in Deutschland lebenden Mitglieder in Drobo aufgewachsen bzw. familiär sehr eng verwurzelt. Während ihres Aufenthaltes in Ghana haben sie zusammen mit Bismark Koduah (RG Accra) insgesamt 19 Kleinbauern besucht und eine Umfrage bezüglich ihrer Situation durchgeführt. Die meisten von ihnen bauen Monokulturen an und verwenden traditionelle Techniken wie Hacken und Buschmesser. Sie klagen über finanzielle Probleme, da ihr Einkommen in den letzten Jahren zurückgegangen ist. Keiner der befragten Landwirte kannte das Konzept der Agroforstwirtschaft, aber sie sind sehr daran interessiert, diese Technik anzuwenden, nachdem sie von dem TeoG-Team aufgeklärt wurden. Sie sehen die Schulung als wichtiger an als die finanzielle Unterstützung. Unser Verein überlegt derzeit ein Projektkonzept für die Landwirte in der Region.