Tag 1 bis 3: Anreise nach Ghana und Ankunft in Agroyesum
Tag 1: Mittwoch, 20. Februar Nach einem langen Flug kommen wir in Accra an. Begeistert stellten wir fest, dass am Flughafen Musik läuft. Das macht das lange Warten auf die Pass- und Gelbfieberimpfungskontrolle deutlich angenehmer. Noch begeisterter sind wir, als wir feststellen, dass die Musik live ist: Mitten in der Halle hinter der Passkontrolle steht ein Ghanaer, der singend alle Ankömmlinge begrüßt und dazu Keyboard spielt. Während ich meine SIM-Karte kaufe, lernt Jonas Money (aka Mr. Moneyman), den Taxifahrer, der uns zu unserer Unterkunft in Accra bringt, kennen. Auf der Fahrt lerne ich meine ersten Worte Twi (oder versuche es zumindest) und Jonas frischt seine Kenntnisse auf. Money erzählt uns, dass ein Ghanaer, wenn er eine Frau kennenlernt, und mehr über sie erfahren will, für jede Frage, die er stellt, einen kleinen Betrag zahlen muss. Nach der Fahrt gehen wir noch mit dem Besitzer unserer Unterbringung Abendessen und fallen dann todmüde, aber glücklich, in unsere Betten.
Tag 2: Donnerstag, 21. Februar Am nächsten Morgen geht es für uns dann schon weiter. Wir werden von einem Mitarbeiter des St. Martin’s Hospital Agroyesum abgeholt und machen uns bereit für eine lange Reise durch den Regenwald nach Agroyesum. Unterwegs sammeln wir Emmanuel, ein Mitglied der Regionalgruppe Ghana, ein, der uns während unseres Aufenthaltes in Agroyesum unterstützen wird. Nach acht Stunden Fahrt kommen wir endlich Krankenhaus an.
Tag 3: Freitag, 22. Februar Unser erster Arbeitstag beginnt mit einem Treffen mit der Verwaltung und den Technikern des Krankenhauses. Wir werden herzlich willkommen geheißen und erklären kurz, was wir tun wollen und stellen die von TeoG entwickelte App „Swift“ vor, die den Medizintechnikern bei der Verwaltung ihrer Wartungs- und Reparaturarbeiten hilft. Anschließend gehen wir mit den Technikern durch das Krankenhaus und sie zeigen uns, welche Geräte kaputt sind. Gemeinsam stellen wir eine Prioritätenliste auf, welches Gerät wir uns wann anschauen sollen. Danach machen wir uns an die Wartung der Anästhesiemaschine der Maternity, eines der Hauptziele unseres Projekts. Da der Sauerstoffanschluss an der Wand undicht ist, dichtet Jonas ihn kurzerhand mit etwas Teflonband ab und schon ist er wieder dicht. Doch noch wussten wir nicht, dass das das einzige Erfolgserlebnis an diesem Tag sein würde. Denn leider lässt sich das Gerät nicht einschalten, da beim Einstecken jedes Mal die Sicherungen an der Geräterückseite fliegen. Da wir auf neue Sicherungen warten müssen, beschließen wir, uns dem zweiten Platz unserer Prioritätenliste zuzuwenden: Bei einem Wärmestrahler funktionieren weder das Licht noch die Heizspirale. Als wir einen herausgebrochenen Kondensator entdeckten, denken wir, dass die Reparatur einfach wird. Doch leider ist dem nicht so. Denn auch nachdem der Kondensator wieder festgelötet ist, funktioniert das Gerät nicht. Nachdem Oxi, der Techniker, nun Feierabend hat, beschließen wir, unsere Arbeit im Krankenhaus für heute zu beenden und uns Administrativen TeoG Arbeiten zuzuwenden, unter anderem eine E-Mail an den Hersteller des Wärmestrahlers, sowie diesen Blog.
Text: lena.augustin