29.02 Ziegel legen im Akkord
Die Nacht im Schlafsack und unter der Decke haben wir einigermaßen gut überstanden und wurden mit einem absolut atemberaubenden Blick auf die schneebedeckten Berge des Himalayas während des Sonnenaufgangs belohnt. Die Wolken zogen unter uns durch das Tal wie ein weißer Fluss und ein Hund aus dem Dorf machte auf der Plattform der Stupa den herabschauenden Hund (eine Yogaübung). Für dieses Naturschauspiel hat sich das frühe Aufstehen auf jeden Fall ausgezahlt.
Beim Vorbereiten der Baustelle trafen wir auf Dhan Dhoj, der gleich mit anpackte. Nach einem kurzen Frühstück ging es dann sofort ans Zementmischen und ans Ausrichten der nächsten Schicht feuerfesten Ziegel für die innere Kammer des Verbrennungsofen. Diesmal machte uns das Wetter auch keinen Strich durch die Rechnung und wir konnten ohne Plane mit Unterstützung von Dipendra drei Schichten bauen. Heute ist unser Koch wieder aufgetaucht und hat zum Mittag Reis mit Hähnchen und Gemüse serviert. Ohne viel Zeit zu verlieren wurden die nächsten Schichten in Angriff genommen. Wir wurden ein immer besser eingespieltes Team und konnten die Abläufe optimieren.
Gegen frühen Nachmittag kamen dann auch Norbert mit Schweißer und Maurer und weitere Personen aus seinem Team vorbei, um sich den Fortschritt vom Ofen anzusehen und uns mit den Arbeiter zu unterstützen. Wir den Zement aber noch aufbrauchen wollten also wurden die letzten Schichten etwas hektischer, da wir gleichzeitig die Mauererarbeiten überprüfen mussten und auf Fragen der Besucher antworten wollten. Nichtsdestotrotz haben wir uns voll auf die wichtigen Stellen fokussiert und den Tag mit einer richtig guten Schicht beendet. Bei einer Tasse Tee konnten wir dann nochmal kurz mit Norbert und Anhang schnacken, die dann aber zeitig wieder aufgebrochen sind, um noch bis nach Kathmandu zu kommen. Leider ist die Lieferung mit den restlichen Materialien nicht wie versprochen heute geliefert worden…
Mit sonnigen Grüßen aus Bolde,
Arne und Henning
Text: arne.bruns