Notstromversorgung für ein Krankenhaus in Eikwe – Ghana
Über das Projekt
Das St. Martin Porres Hospital im kleinen Fischerdorf Eikwe liegt im Südwesten von Ghana direkt an der Küste und ist für ca. 100'000 Menschen der näheren Umgebung zuständig. Aufgrund der unzureichenden Energieversorgung ist das Krankenhaus fast täglich von Ausfällen im Stromnetz betroffen. Diese treten sehr unregelmäßig auf und die Dauer der Stromausfälle reicht von wenigen Sekunden bis hin zu mehreren Stunden. Für den Notfall stehen mehrere Dieselgeneratoren zur Verfügung, welche jedoch erst eingeschaltet werden müssen. Der Zeitraum zwischen einem Stromausfall und dem Einschalten des Generators konnte bislang nicht überbrückt werden, so dass das Krankenhaus bis zu 30 Minuten ohne Strom ist, was besonders in Notfallsituationen oder während einer Operation sehr kritisch sein kann.Um diese Phase zu überbrücken, bauten Jannik Mechau und Jan-Niklas Blind von die Regionalgruppe Bayreuth in Zusammenarbeit mit der lokalen Installationsfirma „Flosjem Enterprise“ eine Notstromversorgung aus insgesamt 7 Umrichtern auf, welche von Batterien versorgt werden. Das Projekt ist Teil eines Global Grants, welches von dem Rotary Club in Bad Driburg finanziert wird. Nach einem gemeinsamen Kick-off-Meeting mit dem Krankenhausführungspersonal sowie dem Leiter von Flosjem inklusive Begehung fiel der Startschuss für die Installation der Back-up Systeme. Zusätzlich wurden zwischen Gebäuden, welche an demselben Umrichter angeschlossen wurden, neue Kabel verlegt. Nach 3 Tagen waren alle Pilotanlagen erfolgreich angeschlossen und die Funktionstests verliefen durchweg positiv. Die Umrichter können bei einem Ausfall des Stromnetzes nun innerhalb von wenigen Millisekunden auf die Batterien umschalten und die wichtigsten Verbraucher im Krankenhaus versorgen. Bei Wiedereinsetzung der Stromversorgung oder Starten des Generators schaltet der Umrichter wieder zurück und die Batterien werden aufgeladen. Da die Sicherungskästen aus Metall sehr verrostet waren, wurden diese außerdem gegen Sicherungen mit Plastik-Ummantelung ausgetauscht. Zum Abschluss wurde das Krankenhauspersonal in der richtigen Nutzung und Wartung der Batterien und Umrichter geschult, damit eine möglichst lange Lebensdauer der Notstromversorgung gewährleistet ist. Durch die Verwendung von Solarumrichtern ist zudem jederzeit eine Erweiterung mit Solarpaneelen möglich, welche das Power-Backup System zusätzlich unterstützen könnten. Zum Schluss möchten wir dem Rotary Club in Bad Driburg sowie Flosjem herzlich danken. Zusätzlich geht ein großer Dank an Kwesi und Richard von der RG Ghana, welche uns in der Vorbereitungsphase sehr geholfen haben sowie an Gerrit Henke, Markus Reinhard und Dirk Scheibner für die sehr hilfreiche technische Beratung während der Planung.