Ankunft unerwarteter Anstrengungen
Irgendwas war anders heute. Der Gang ins Bad bestätigte das. Es lag ein Hauch von frischem Desinfektionsmittel in der Luft. Noch beim Frühstück erfuhren wir von dem John Deere Dealer in Accra, die veranschlagten Kosten für die Ersatzteile. Diese waren allerdings so immens hoch und ein Ersatzteil würde er gar nicht liefern können, dass die Reparatur des Motors nach deutscher Sicht unwirtschaftlich wäre. Mit leichtem personellen Verlust am heutigen Tag, machten wir uns zu Dritt auf den Weg zur Arbeit. Wir prüften in der Maternity die Verkabelung und die Erdung. Außerdem fanden wir heraus, welche Sicherung zu welcher Steckdose bzw. Ventilator führte und wie groß diese war.
Außerdem prüften wir die Möglichkeiten für eine OP-Lampe mit Deckenbefestigung, und mussten leider eine Ersatzvariante mit Stehlampe empfehlen, da für die Deckenbefestigung stabiler Beton vorausgesetzt ist, der leider nicht verbaut werden konnte. Nach einer Mittagspause, bei der wir alle versuchten unsere Kraftreserven zu sammeln, spannten wir bei den beiden verbleibenden Generatoren die Keilriemen neu ein, um den Schlupf zur Lichtmaschine zu minimieren.
Zur Entspannung zwischendurch konnten wir neue, einwandfreie Steckdosen in der Küche montieren- und siehe da: Der Wasserkocher funktioniert ja sogar richtig. Nach einem weiteren Checkup in der Maternity und bislang dem erfolglosen Versuch passende neue Keilriemen in Kumasi zu ordern , beendeten wir den Arbeitstag mit einfachem Reis und leckerer Soße mit Rindfleisch.
Text: arne.bruns