Das Projekt ist geschafft und Corona ruft uns nach Hause
Die letzten Tage waren sehr lang und es ist viel passiert. Von Dienstag bis Donnerstag ging der Bau in die Endphase und nun blicken wir ein kleinwenig Stolz auf das vollendete Werk. Die motivierten Schweißer kamen schon um halb 8 und haben bis es um 6 als es dunkel wurde ein Teil nach dem anderen an den Ofen angepasst. Trotz zahlreicher Rückschläge durch Stromausfälle, einem kaputtem Schweißgerät und nach über 40 verbrauchten Schleifplatten, konnten wir am Donnerstag um 9 mit Hilfe aller Krankenhausangestellten den Schornstein aufstellen. Nach dem Dach und ein paar Kleinigkeiten brannte dann das erste Feuer im Ofen. Glücklich darüber, dass alles funktioniert und es ein großes Spektakel für alle vom Krankenhaus war, erklärten wir ihnen dabei wie man der Ofen funktioniert, man ihn bedient und wartet.
Wir gingen mit dem Koch Gewürze und Linsen kaufen und er brachte uns bei wie man Dal Bhat kocht. Danach hatten wir bei Snacks, lokal Wein und einem super leckeren Essen, einen wunderschönen letzten Abend mit allen. Hier wollen wir uns nochmal für die große Gastfreundschaft vom gesamten Krankenhauspersonal bedanken.
Aus Angst wie sich die Lage in Deutschland weiter entwickelt haben wir das großzügige Angebot vom GRVD angenommen und sind am Freitagmorgen mit dem Bus nach Kathmandu gefahren, um am Samstag vorzeitig zurückzureisen. Man stelle sich eine U-Bahn zur Rushhour vor. Nun gerät diese auf See in einen Sturm und fährt gleichzeitig die Serpentinen der Alpen, wie auf dem letzten Stück in den Skiurlaub. Nach 5h Stunden haben wir es endlich geschafft und sind leicht wacklig auf den Beinen im Touri-Viertel der Hauptstatt. Ob Tracker oder Chiller, für beide Arten von Touristen sind die Nepalesen hier vorbereitet. Nach leckeren Momos (eine Art Dampfnudeln) und dem letzten Dal Bhat verlassen wir nun glücklich über das vollendete Projekt, dankbar für all die spannenden neuen Eindrücke und ein bisschen besorgt was uns in Deutschland erwartet, Nepal.
Text: Henning Risse