… dass sie im Notfall nah bei ihren kleinen Patienten sind.
Tag 11 Donnerstag
Es herrscht hektisches Treiben im Gästehaus, wir müssen uns beeilen, um pünktlich für das erste Training in der Entbindungsstation zu sein. Wie wir vermutet hatten, sind wir auch nach 20 Warteminuten noch alleine. Wir machen uns auf den Weg zu Marys Büro, um zu sehen, ob sich schon jemand für die folgenden Trainings eingetragen hat. Zufällig ist auch Ralph gerade da. Wir diskutieren kurz, wie man heute noch spontan viele Leute schulen kann und schmeißen darauf den ursprünglichen Plan für heute über den Haufen. Die Neugeborenen-Intensivstation wird, sobald es wieder Strom gibt, mit den Geräten besucht, dass sie im Notfall nah bei ihren kleinen Patienten sind. Der Blick auf die Uhr und ein gefühlt riesiges Loch im Magen lassen mich sichtlich nervös werden. Wir sind mit der ersten Schulung schon doppelt so lange beschäftigt, wie ursprünglich angedacht und immer noch nicht fertig. Der nächste Termin um 14 Uhr sitzt uns im Nacken. Nach einem sehr schnellen Mittagessen ist, statt einem Training mit den Krankenschwestern und Hebammen, das Training für die OP-Crew angesetzt worden. Nach kurzem Warten tauchen allerdings nur ein paar PflegerInnen auf, die sich doch in die ursprüngliche Liste eingetragen hatten. Zu unserem Glück bekomme ich einen Anruf von Ralph. Das OP-Team ist noch beschäftigt und wird sich 2h verspäten. Nach dem ersten Training kommt ein Haufen ausgelassener Chirurgen und OP-Schwestern in unsere Räume. Nach der letzten Schulung schlendern wir geschafft von einem chaotischen Tag aber froh, dass alles so gut geklappt hat, als Tagesabschluss durch das Dorf.
Text: jonas.puschmann