Last, but not least…der Grundstein unseres liebsten Stückes ist gelegt
Endlich war es soweit: Der Beginn des Herzstückes unseres Projekts, der Ofen, stand auf der Tagesordnung. Der Schweißer kümmerte sich weiter um die Dachkonstruktion und die Maurer verputzten die Wände der Müllkammern. Somit hatten wir Zeit uns um den Ofenbau zu kümmern. Bevor es damit losgehen konnte, mussten die importierten feuerfesten Steine sortiert werden. Beim Öffnen der Säcke mussten wir leider feststellen, dass einige Steine während des Transports zerbrochen sind. Ebenso kam auch ein Sack Steine zu wenig bei uns an. Das Problem war deutlich: die Steine reichen nicht. Unser Handwerker erklärte uns das Problem: Beim Transport der Steine zu unserem Krankenhaus muss ein Kriegsgebiet durchfahren werden. Die Fahrer möchten dieses natürlich so schnell es geht passieren. Der Zustand der kamerunischen Straßen mit ihren ganzen Schlaglöchern ist dabei ebenfalls keine große Hilfe. Während der Fahrt kann somit schnell mal was herunterfallen und kaputt gehen. Nach Hin- und Herüberlegen teilte uns der Handwerker mit, dass er am Wochenende neue Steine besorgen und sich dann selbst um den Transport kümmern wird. Die Handwerker sind hier wirklich sehr engagiert. Nach dem Finden dieser Lösung konnte es dann wirklich losgehen und die ersten Steine des Ofens gesetzt werden. Das war ein super Gefühl. Nicht nur uns, sondern auch den Arbeitern, liegt der Ofen sehr am Herzen. Sie geben sehr viel Acht auf ihn und decken ihn abends liebevoll zum Schutz vor dem Regen mit einer Plane ab. Auch, wenn es tagsüber anfängt zu regnen, sprinten die Arbeiter los – und wir hinterher :-D.
Abends ging es nach der Baustelle noch auf den Markt, um Gebäck und Wasser zu kaufen. Für den gesamten Einkauf haben wir an einem Marktstand umgerechnet 4 € gezahlt. Der Verkäufer war über den Einkauf überglücklich und freut sich schon aufs nächste Mal. Bei diesem vergleichsweisen geringen Betrag wird man hier schon als Großkunde angesehen. Bei dem Preis für ein Baguette von 15 ct ist das vielleicht aber auch kein Wunder. Ein Sixpack Wasser für 2,60 € ist dafür für viele schon unbezahlbar.
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Text: Daniela Wegner