Nach einem kurzen Wochenende in Cape Coast mit einem Besuch des Kakum Nationalparks ging es für uns schon weiter nach Eikwe. Im Vergleich zum lauten Cape Coast fühlen wir uns in der etwas kleineren abgelegenen Küstenstadt direkt wohl. Am ersten Tag dort gab es für uns wieder eine Führung durch das gesamte Krankenhaus (St. Martin de Porres Hospital). Dabei waren wir erstaunt, wie groß dieses im Verhältnis zur Einwohnerzahl in Eikwe ist.
Unsere Aufgabe vor Ort stellt dabei eine Vorerkundung des Krankenhauses dar, um beurteilen zu können, wie TeoG in zukünftigen Projekten hier effektiv Hilfe leisten kann. Deshalb haben wir in verschiedenen Abteilungen die Arbeit beobachtet und spezifisch Probleme mit technischen Geräten erfragt. Sehr freundlich und bereitwillig schilderten uns die Mitarbeiter*innen des Krankenhauses die aktuelle Situation in ihrer Abteilung. Leider wurde uns aber auch schnell klar, dass nicht nur fehlendes Equipment, sondern auch Fachkräftemangel, vor allem auf der technischen Seite, die größten Herausforderungen dieses Krankenhauses darstellen. Der Personalmangel ist vor allem wegen der abgelegenen Lage ein großes Thema.
Durch ein ausführliches Gespräch mit einem der am längsten hier arbeitenden Ärzte Dr. Cooper wurde uns die Notwendigkeit dieses Krankenhaus gerade dort bewusst, sowie die starke Angewiesenheit auf externe Hilfe. Der bereits bestehende Kontakt zu deutschen Krankenhäusern ermöglicht Eikwe ein Austauchprogramm, bei dem jährlich Personal für Bildungszwecke ein paar Wochen nach Deutschland geschickt wird. Auch ein Großteil der medizinischen Geräte basiert auf Spenden, welche durch die Zusammenarbeit von deutschen Hilfsorganisationen und Krankenhäusern eingeführt wurde.
Das Fazit unseres Besuches ist uns noch unklar, da grundlegende Probleme, wie Fachkräftemangel oder fehlende medizinische Ausrüstung keine zukünftige Projektbasis für TeoG bieten. Auch die Idee von Krankenhausseite aus TeoG Mitglieder zur Reparatur von kaputten Geräten vor Ort zu schicken, entspricht auch nicht unserem Nachhaltigkeitsaspekt. Ob und wie TeoG in Zukunft Hilfe vor Ort leisten kann, bedarf also noch an Evaluation und Ideen.
Trotz der bedauerlichen Erkenntnisse der Probleme des Krankenhauses, sind wir über unsere Zeit in Eikwe sehr dankbar. Wir genossen die Zeit in einer schönen Unterkunft, mit leckerem Essen und traumhafter Natur und Strandspaziergängen.
Eins unserer Highlights während dieser kurzen Zeit war die Fahrradcampagne „Ride on for fun and health“. Gemeinsam mit vielen begeisterten Kindern und Erwachsenen legten wir eine Fahrradstrecke von über 20 km mit musikalischer Begleitung zurück. Diese Aktion wurde zusammen mit dem Roten Kreuz Krankenhaus in Bremen vor 2 Jahren ins Leben gerufen und findet seitdem zweimal jährlich statt. Für uns ein sehr authentischer und schöner Einblick in das ghanaische Alltagsleben.