Biogas für Schulküche, Tansania, Boma Ng’ombe

Über das Projekt

Ausgangslage

Die Trinity-Academy in Boma N'gombe ist eine private Vor- und Grundschule mit 240 Schülern. 25 % davon sind Waisenkinder, die über ein spezielles Förderprogram der Schule zusammen mit internationalen Partnern unterstützt werden und das Internat der Schule besuchen. Technik ohne Grenzen e.V. ist bereits seit mehreren Jahren mit der Schule in Kontakt, unter anderem konnte eine Baumpflanzaktion durchgeführt werden und in mehreren Projektabschnitten ein neues Gebäude für den nachhaltigen Betrieb des Kindergartens errichtet werden. Trinity ist insgesamt bestrebt, nachhaltig zu wirtschaften; so gibt es beispielsweise eine Schulfarm, die Nahrungsmittel für die Schule liefert, erste kleinere Solarmodule und Ansätze zur Nutzung von Regenwasser. TeoG unterstützt derzeit bei diesen Ansätzen in Projekten zu Agroforestry, Regenwassersammlung und Solarenergienutzung. Dieses Projekt ist ein weiterer Baustein zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Schule und des zugehörigen Internats.

Problemstellung

Ein wichtiger Bestandteil der Schule ist die Schulküche, da es für die Grundschulkinder und Kindergartenkinder ein Frühstück und ein warmes Mittagessen geben soll. Derzeit wird in der Küche auf Feuerholz gekocht, was zu zwei grundlegenden Problemen führt. Zum einen führt der enorme Verbrauch an Feuerholz zu einer weiteren Abholzung des ohnehin schon weitgehend entwaldeten Gebiets, was Bodenerorsion, Aufheizung des Mikroklimas und langfristig Auswirkungen auf den globalen Klimawandel zurfolge hat. Zum anderen sind die kochenden Personen, oft Frauen, täglich dem bei der Verbrennung entstehenden Rauch und Feinstaub ausgesetzt, was langfristig negative Auswirkung auf die Gesundheit hat. Insbesondere Augen- und Lungenerkrankungen sind zu befürchten.

Lösung

Ziel dieses Projektes ist es, das zum Kochen genutzte Feuerholz zumindest teilweise durch Biogas zu ersetzen. Dazu wird eine Biogasanlage errichtet, die mit Küchenabfällen, Speiseresten, Hühner- und Schweinemist betrieben werden soll. Schweine und Geflügel werden bereits auf dem Schulgelände gehalten. Es wird eine adäquate Lösung entwickelt, um den Mist aufzufangen und zur Biogasanlage zu transportieren, sowie zur getrennten Sammlung von Bioabfällen. Ein Regenwassertank, um das Wasser zur Einstellung des gewünschten Feuchtigkeitsgrades zur Verfügung zu stellen, ist bereits neben der Küche vorhanden. Der Gärrest kann aufgefangen werden und zur Bodenverbesserung im Schulgarten genutzt werden. Hier ist auf eine hygienische Einarbeitung des Gärrests in den Boden zu achten, wobei nach einer ausreichenden Verweilzeit des organischen Materials unter anaeroben Bedingungen wenige pathogene Organismen überlebensfähig sind. Somit verfolgt dieser Ansatz gleich mehrere Ziele:
  • Reduzierung des biologischen Abfalls auf dem Gelände, bzw. des Abfalls zur Verbrennung durch Nutzung in der Biogasanlage
  • Reduzierung der Abholzung des Gebietes und damit der Auswirkungen auf den Klimawandel durch Reduzierung des Feuerholzbedarfs
  • Verbesserung der Arbeitsbedingungen des Küchenpersonals durch Nutzung von Biogas statt Holz
  • Gewinnung von Düngemittel für den Schulgarten zur Bodenverbesserung

Nachhaltige Entwicklungsziele

   
Information

Projektnummer

TZA_28_EN


Projektleitung



Franzi Enzmann

Regionalgruppen

  • Rhein-Main

Projektmitglieder

Peter Scheunert
Wolfgang Koschnitzki
Christine Dillmann


Projektkategorie

      Energie

Zeitraum

Juni 2024 - heute

Projektphase

laufend


Aktuelles

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