Maintenance Support und umweltfreundliche Entsorgung von medizinischen Abfällen

Über das Projekt

Eine bestehende Problematik vieler Krankenhäuser in Entwicklungsländern ist die fachgerechte Entsorgung von infektiösen Abfällen aus Operationen, wie OP-Tücher, Nachgeburten oder gebrauchte Spritzen. Auch das Krankenhaus „Hospital Dr. Luis Felipe Moncada“ hat noch immer keine zufriedenstellenden Entsorgungsmöglichkeiten für die anfallenden Krankenhausabfälle. Bisher werden diese unverbrannt in Gruben vergraben oder offen verbrannt. Neben hoher Geruchsbelastung kann starker Regen giftige Rückstände der Verbrennung wie Dioxine und Säuren auswaschen, welche in der Folge in das Grundwasser gelangen können. Zudem wird die Vermehrung von pathogenen Mikroorganismen begünstigt, da eine offene Verbrennung aufgrund niedriger Temperaturen nicht zwangsläufig desinfizierend wirkt. Des Weiteren dient vergrabener Abfall als Nahrungsquelle für Krankheitsüberträger (z.B. Hunde, Ratten). Mit einer kontrollierten Verbrennung kann die Entstehung gefährlicher Substanzen und die Verbreitung von Pathogenen stark reduziert werden. TeoG befasst sich intensiv mit dieser Problematik. Hierzu wurde ein Konzept zum Thema Abfallmanagement entwickelt, welches bereits an Krankenhäusern in Ghana, Tansania, Nepal und weiteren Ländern erfolgreich umgesetzt wurde. Das Projekt beinhaltet die Systematisierung der Mülltrennung, die Schulung des Krankenhauspersonals und den Aufbau eines Ofens zur Verbrennung biomedizinischer Abfälle. Im Anschluss folgt eine weitere Betreuung des Projektes durch regelmäßige Berichte seitens des Krankenhauses.

Ruth, Johannes und Johanna von Technik ohne Grenzen haben einen Monat in San Carlos verbracht. Während dieser Zeit wurde unter Anleitung von Technik ohne Grenzen ein Verbrennungsofen von lokalem Personal gebaut. Dieser Ofen ist speziell für die Verbrennung biomedizinischer Abfälle in Entwicklungsländern konzipiert worden und wird von uns kontinuierlich weiterentwickelt. Er besteht aus feuerfesten Ziegeln, Zement und verschweißten Baustahlelementen. Durch die Zweikammerkonstruktion und die hohe Verbrennungstemperatur von über 800°C wird Müll zuverlässig rußarm verbrannt. Insbesondere durch das sogenannte Nachbrennen in der zweiten Brennkammer wird der infektiöse Abfall effektiv desinfiziert und die Emission schädliche Verbrennungsgase deutlich reduziert. Es bleibt wenig Asche zurück, welche nicht infektiös ist. Feuchte oder trockene kontaminierte Kleidung, Plastikmaterialien und organische Bestandteile werden somit für Mensch und Umwelt unschädlich gemacht. Der Ofen verbrennt in der jetzigen Ausführung bis zu 50 kg pro Stunde.
Information

Spendenstatus

100%


Projektnummer


Projektleitung



Johannes Schmölder

Regionalgruppen

  • Erlangen

Projektmitglieder

Johanna Wein, Ruth Meißner, Matthias Eckstein, Tobias Würnzer, Michellea Ahlers-Hesse


Projektkategorie

      Hospital Support

Zeitraum

Oktober 2015 - November 2015

Projektphase

abgeschlossen


Aktuelles

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