Modernisierung des kommunalen Abfallmanagements von Padangbai-Dorf (Bali)

Über das Projekt

Der Projektort Padangbai, eine kleine Stadt in Ost-Bali, Indonesien, mit etwa 3 500 Einwohnern sah sich ab Anfang 2023 dem Problem einer eigenständigen Abfallentsorgung gegenüber, die bis dato die Verwaltung von Bali ausgeführt hatte. Mit Ausnahme von kleineren Mengen Restmüll aus kleineren Städten wie Padangbai, wurden Abfallentsorgung und -management vollständig eingestellt. Daher musste die Stadt eine eigene Lösung finden. Die Abfallentsorgung in Padangbai war bis zu diesem Zeitpunkt mangelhaft sowohl bei der Ausrüstung als auch bei den Abläufen. Der nicht wiederverwertbare Teil des Mülls wurde in einer alten, nicht umweltfreundlichen Verbrennungsanlage verbrannt, während der Großteil des wiederverwertbaren Mülls an Zwischenhändler verkauft wurde, ohne dass das Dorf etwas davon hatte. Die Arbeiter arbeiteten ohne angemessene Sicherheitsausrüstung, und viele Abfälle wurden einfach auf öffentlichen Plätzen abgeladen, von wo bei Regen erhebliche Mengen ins Meer gespült wurden. Die Ursache der Probleme lag, neben mangelnden Kenntnissen im Abfallmanagements (Mülltrennung, Logistik usw.), in einer nicht funktionierenden Müllstation, die keine Kapazitäten für die Verarbeitung aller Abfälle der Stadt hat. Claudia Koch, Mitbegründerin der Livingseas Foundation und mittlerweile auch Mitglied von Technik ohne Grenzen, machte uns auf die Zustände aufmerksam und damit war ein gemeinsames Projekt geboren „EndPlasticSoup - ReceycleUp! Plastics, (EPS – RU! Plastics)“. Gemeinsam mit der Bürgermeisterin und ihrer Stadtverwaltung, dem religiösen Oberhaupt von Padangbai und unseren lokalen Partnern LivingSeas haben wir den Grundstein für eine mehrjährige Verbesserungsinitiative gelegt. Neben einer kurzfristigen Bereitstellung von Arbeits- und Sicherheitsausrüstungen für die Mitarbeiter der Müllstation führten wir Schulungen für die Mitarbeiter der Abfallwirtschaftsabteilung durch, in der wir Hintergrundwissen über den im Abfall enthaltenen Wert vermittelten. Darauf aufbauend haben wir einen verbesserten Arbeitsablauf für das Sammeln und Reinigen von wiederverwertbaren Kunststoffen eingeführt. In der Folge sprechen wir deshalb nicht mehr von einer Müllstation, sondern von einem „Wertstoffhof“. Im Rahmen der Umstrukturierung werden organische Abfälle nun getrennt und auf einem neu erschlossenen Nachbargrundstück kompostiert, so dass der Restmüll deutlich reduziert wird und damit einen deutlich geringeren Wassergehalt aufweist. Die Bürgermeisterin von Padangbai engagiert sich so sehr in diesem Projekt, dass sie alle Müllsammelstellen im Ort gesperrt hat und die Anwohner jetzt den Müll beim Wertstoffhof abliefern müssen. Als Bürgermeisterin war sie persönlich etliche Tage im Wertstoffhof und erklärte ihren Bürgern das neue System der Mülltrennung, indem sie gemeinsam mit den Bürgern den Müll fraktionsgerecht in die richtigen Kammern legte. In Verbindung mit einer Schulung der Vorarbeiter wird dieser Restmüll nun rauchfrei in einer von uns errichteten, modernen, umweltfreundlichen Hochtemperatur-Verbrennungsanlage verbrannt. Dieses System hat sich bei früheren Krankenhausprojekten von TeoG mittlerweile an mehr als 22 Standorten in der ganzen Welt bewährt und wird nun zum ersten Mal in der kommunalen Abfallwirtschaft eingesetzt, um die Sicherheit der Mitarbeiter und die Luftqualität zu verbessern. Special Thanks to Rotary Club Dortmund-Hörde and Rotary Club Aachen-Frankenburg for the generous donations for this project. (Verfasst von: Arne Bruns)

Gallerie

Information

Spendenstatus

100%


Projektnummer

IDN_03A_WM


Projektleitung



florianus.josopandojo

Regionalgruppen

  • Aschaffenburg-Alzenau

Projektmitglieder

Claudia Maria Koch
Arne Bruns
Frank Neumann
Bernard Austermann
Florianus Josopandojo


Projektkategorie

      Müll

Zeitraum

Januar 2023 - Dezember 2023

Projektphase

abgeschlossen


Aktuelles

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