Terra Preta (portugiesisch für “schwarze Erde”) ist eine Bodenstruktur, die im brasilianischen Regenwald erstmals durch den Eroberer Francisco de Orellana entdeckt wurde. Er berichtete über florierende Städte in Mitten des Regenwaldes, die von Landwirtschaft lebten und somit nicht von einer Nomadischen Lebensweise abhängig waren.
Im zwanzigsten Jahrhundert wurde entdeckt, dass die von den Menschen beeinflussten Böden eine so genannte Terra Preta produzierten. Diese Erde machte die Böden um ein vielfaches fruchtbarer, als sie vor der Behandlung mit der Terra Preta waren. Die originalen Terra Preta Böden wurden auf ein Alter von etwa 500 – 700 Jahren bestimmt und sind weiterhin viel produktiver, als die natürlich vorkommenden Böden. Somit besteht der produktivitätssteigernde Effekt bei der Nutzung von Terra Preta weit länger, als bei der Nutzung von konventionellen Mineraldüngern.
Da die Terra Preta-Böden so sehr produktiv sind, wurden diese Stellenweise abgetragen, um sie als Dünger zu nutzen, wie es in einer ähnlichen Weise mit Torf gemacht wird. Der Unterschied hierbei bestand bzw. besteht darin, dass die Terra Preta Böden nach einer Erholungszeit zu einer Neubildung geführt haben.
Wir möchten in Zusammenarbeit mit dem Verein enactus e.V. der Uni Mannheim die Landwirtschaft in einer ökologischen Farm in Uganda verbessern, indem die Nutzung der Terra Preta eingeführt warden soll. Wir möchten die Farmer dabei unterstützen eine stabile und lang anhaltende Nutzung Ihres Landes zu haben. Zusätzlich zu den produzierten Gütern soll auch Terra Preta als Produkt vertrieben werden um zusätzliches Einkommen und dadurch auch die Motivation das Projekt fortzuführen steigern soll.
Das Nutzungskonzept der Terra Preta wird an einen Mitarbeiter der Farm weitergegeben, der im Rahmen landwirtschaftlicher Ausbildungen das Wissen um die Nutzung verbreiten soll.
Marco befindet sich nun vor Ort an der Partner-Institution und hat bereits ei paar erste Eindrücke gesammelt: Der Ofen für die Pyrolyse ist beim Schweißer in Auftrag gegeben und morgen geht es ab zu einer anderen Farm, die einen…