Die Trinkwasserversorgung stellt in vielen ländlichen Gebieten Ghanas bis heute ein großes Problem dar. Sie wird vor allem durch Wasserknappheit und fehlende geeignete Wasserressourcen bedingt. Meist trinken die Menschen aus offenen Bächen und flachen handgegrabenen Brunnen, die durch natürliche und vom Menschen verursachte Verschmutzungen kontaminiertes Wasser liefern. Aufgrund fehlender Alternativen müssen Menschen auf dieses Wasser zurückgreifen oder sich teures Trinkwasser kaufen.
Owumunam ist eine arme Gemeinde mit etwa 500 Einwohnern, die von der Landwirtschaft lebt. Es besteht großer Handlungsbedarf, da insbesondere in der Trockenzeit keine ausreichende Wasserversorgung zur Verfügung steht. Die Wasserquellen des Dorfs sind ein kleiner, verschmutzter Bach und ein 3 Meter tiefer handgegrabener Brunnen. Beide Wasserquellen versiegen während der Trockenzeit, zudem eignet sich das Wasser nicht als Trinkwasser.
Im April 2015 führten wir Untersuchungen der geologischen Beschaffenheit um Owumunam durch um einen geeigneten Standort für einen Brunnen zu bestimmen. Gemeinsam mit der Dorfbevölkerung wurde zudem ein Plan ausgearbeitet, der die Nachhaltigkeit des Brunnens und die Unabhängigkeit von Owumunam garantieren soll. Die Gemeindesteuer wird erhöht und in der kommenden Umsetzung des Projektes wird eine Gruppe Dorfbewohner von einer lokalen WATSAN Gruppe geschult. Die WATSAN Gruppe hat die Aufgabe die Funktion von Brunnen der Region zu überwachen und bei Problemen den Gemeinden zur Hilfe zu kommen. Die Schulung beinhaltet die Pflege und Reparatur des Brunnens.
Als neuer Brunnen wird ein 60 Meter tiefes Bohrloch mit Handpumpe vorgesehen. Unsere geophysikalischen Tests zeigen reichliche Grundwasserleiter in dieser Tiefe. In diesen Tiefen ist auch nicht mehr mit einer Verschmutzung des Wassers durch Toiletten etc. zu rechnen. Die technisch ausgereifte Handpumpenkonstruktion sollte dem Dorf über lange Zeit wartungsarm Zugang zu sauberem Wasser ermöglichen.
Der anstehende Brunnenbau und das Sicherstellen der Nachhaltigkeit wird von der Regionalgruppe München in Kooperation mit einem Team der Regionalgruppe in Cape Coast, Ghana betreut.
Information
Projektnummer
Projektleitung
Jakob-Reinhardt
Regionalgruppen
München
Projektmitglieder
Jakob Reinhardt
Dilan Wagner-Schaddach
Sebastian Minnich
Sebastian Anger